
Jacopo Poli "Amorosa di Dicembre" Torcolato
Jacopo Poli Amorosa di Dicembre - "Geliebte des Dezembers" nennt Jacopo Poli seinen weichen, aromatischen Grappa Torcolato aus den zum Trocknen aufgehängten Trauben für den berühmten Dessertwein mit einem leicht exotischen, nach süßen Früchten sowie Dörrobst und Rosinen duftendem Boukett.
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Hersteller: Jacopo Poli
Herkunft: Italien; Venetien
Rebsorten: Friulano, Vespaiolo
Beschreibung: Klarer, transparenter Grappa mit einem leicht exotischen, nach süßen Früchten sowie Dörrobst und Rosinen duftendem Boukett. Am Gaumen samtweich mit aromatischer Tiefe, ein Grappa voller Finesse!
Servierempfehlung: Servieren Sie diesen "Amorosa di Dicembre" gut gekühlt (aber nicht eiskalt!) bei etwa 10 bis 15 °C in einem kleinen, dünnwandigen, tulpenförmigen Kristallglas mit langem Stiel (um eine Erwärmung durch die Hand zu vermeiden). Jacopo Poli Amorosa di Dicembre ist ein großer Verführer, ganz gleich ob als Digestif, zum krönenden Abschluss eines Festmenüs, als Solist oder zu etwas feinem Gebäck.
Zur Herstellung: "Geliebte des Dezembers" nennt Jacopo Poli seinen weichen, aromatischen Grappa Torcolato. Denn im Dezember konzentrieren die zum Trocknen aufgehängten Trauben für den berühmten Torcolato Dessertwein ihre feinen Fruchtaromen, bis man die rosinenartig eingetrockneten Beeren schließlich presst und die süße Essenz zum Wein vergärt. Doch nicht nur der Saft, auch die Beerenhäute konzentrieren süße Aromen, während parallel die zuerst harten, grünen Gerbstoffe in den Traubenkernen allmählich ihre Bitterkeit verlieren. Dieser Trester wird nun direkt von der Kelter in die Poli Distillerie geliefert, wo er in den alten Kupferbrennkesseln traditionell, nach dem diskontinuierlichen Verfahren gebrannt wird. Der Begriff diskontinuierlich beschreibt die aufwendige Methode, bei der die Destillation nach jedem Brennvorgang gestoppt wird, um den verbrauchten Trester durch frischen zu ersetzen. Der Trester wird im Kupferkessel erhitzt, das Ethanol, der Weingeist, steigt in die Kühlschlange auf, kondensiert und fließt als Brand in eine Probeglocke. Hier ist nun die ganze Kunst und langjährige Erfahrung des Brennmeisters gefragt, der mit viel Feingefühl Vor- und Nachlauf (auch Kopf und Schwanz genannt) abschneidet und nur das edle Herzstück des Brandes mit den feinsten Aromen bewahrt. Das Destillat enthält zuerst noch satte 75 % vol. Alkohol und muss deshalb durch die vorsichtige Zugabe von destilliertem Wasser nach und nach auf moderate 40 % vol. Alkohol gebracht werden. Insgesamt sechs Monate lässt Jacopo Poli seinen Grappa im Edelstahltank ruhen, bevor er ihn schließlich auf -6 °C herunterkühlt und nur sanft filtriert auf die edlen Flaschen aus Murano-Glas füllt.
Alkoholgehalt: | 40.0 % |
Rebsorte: | Torcolato |
Die Leidenschaft für den Grappa brennt seit Generationen in den Herzen der Polis. Schon 1898 hatte Urgroßvater GioBatta Poli, heimlich einen kleinen Destillierapparat gebaut, diesen auf einen Handkarren montiert, und war damit von Haus zu Haus gezogen, um Trester zu brennen. Großvater Giovanni nahm das geistige Erbe auf, verwendete allerdings für seinen Brennapparat die umgebaute Dampfmaschine einer Lokomotive. Vater Toni orientiert sich wieder an GioBatta und konstruierte 1956 die zweite Poli-Brennanlage aus vier Kupferkesseln, der schließlich sein Sohn Jacopo 1983 eine dritte hinzufügte.
Heute sind in der Poli Distillerie fünf diskontinuierliche Brennanlagen in Betrieb: drei aus je vier Kupferbrennkesseln für Wasserdampf (von GioBatta, Toni und Jacopo) sowie zwei Anlagen mit Wasserbad-Brennkesseln, von denen die eine unter Druck, die andere im Vakuum destilliert. Doch neben einer exzellenten Technik müssen natürlich auch die Rohstoffe von erster Qualität sein! Deshalb wird der Trester (Kerne und Beerenhäute der Trauben) möglichst noch tropffrisch, direkt aus den Pressen der umliegenden Kellereien in die Poli Distillerie gebracht und hier, um seine aromatische Qualität nun auch im Poli-Destillat einzufangen, ausschließlich nach dem aufwendigen, traditionellen, diskontinuierlichen Verfahren gebrannt. Schneller ginge es nach dem (heute überwiegend angewandten) deutlich schnelleren kontinuierlichen Verfahren, bei dem der Zeitgewinn allerdings klar auf Kosten der Qualität geht. Für die Familie Poli macht diese industrielle Methode wenig Sinn: Früher trank man Grappa, um sich zu wärmen, heute gibt es die Zentralheizung. Ein Grappa ohne praktischen Nutzen muss also erstklassig, eben für den puren Genuss geschaffen sein. In Polis Grappa Museum in Bassano del Grappa findet man ausführliche Informationen zur Geschichte des Grappa und seiner Herstellung. Obwohl dies, laut Jacopo, im Grunde ganz einfach ist: Man braucht nur frischen Trester und hundert Jahre Erfahrung. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Giampaolo, Barbara und Andrea führt Jacopo Poli heute die Tradition seiner Ahnen fort, um Liebhabern rund um den Globus zu vermitteln, wie viel Genuss, aber auch Mühe, Ausdauer und Herzblut in einer ehrlich gemachten Flasche Grappa steckt. Die Brände der Familie Poli genießen weit über Italien hinaus höchste Anerkennung und sind aus der internationalen Spitzengastronomie kaum noch wegzudenken!
Poli Distillerie S.r.l.
36060 Schiavon
Italien