
Poli "Cleopatra" Moscato Oro
Poli "Cleopatra" Moscato Oro - Eleganter Digestif zum Abschluss eines feinen Menüs, aber auch "einfach so" ein Genuss zu zarten Teeplätzchen, Obsttarte (Orange, Birne) oder mürbem Gebäck.
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Zur Herstellung: Für seinen Grappa "Cleopatra Moscato d'Oro" verwendet Poli allein den Trester (Beerenhäute und Kerne der Trauben) ausgesuchter Moscato Bianco Trauben, die im Veneto in den Colli Euganei reifen. Möglichst tropffrisch, sozusagen direkt von der Kelter, wird der Trester in die Poli Distillerie geliefert und hier im "Crysopea" gebrannt: ein dem antiken Vorbild des ägyptischen Alchimisten Cleopatra nachempfundener Wasserbad-Alambic, der mit Vakuum arbeitet. Wie im traditionellen Kupferbrennkessel, doch noch sanfter und schonender, wird der Grappa im "Crysopea" nach dem diskontinuierlichen Verfahren gebrannt. Diese heute nur noch selten praktizierte, weil extrem arbeitsintensive Methode verlangt, dass die Destillation nach jedem Brennvorgang gestoppt wird, um den verbrauchten Trester zu entfernen und durch frischen zu ersetzen. Der Trester wird erhitzt, der Alkohol (der einen niedrigeren Siedepunkt hat) steigt auf in die Kühlschlange, kondensiert und fließt als Brand in eine Probeglocke. Hier zeigt nun der erfahrene Brennmeister sein wahres Können und Talent. Mit viel Feingefühl kappt er Vor- und Nachlauf (auch Kopf und Schwanz genannt) und bewahrt allein den edlen Mittellauf, das Herzstück des Brandes mit den feinsten Aromen für seinen "goldenen" Grappa. Weil das frische Destillat zunächst noch gut 75 % vol. Alkohol enthält, muss es durch die wiederholte vorsichtige Zugabe destillierten Wassers allmählich auf moderate 40% vol. Alkohol gebracht werden. Eine kurze Reifezeit in Eichenholzfässern rundet die Struktur des Grappas weich und harmonisch ab, bevor ihn Poli als Moscato d'Oro auf die Flaschen füllt.
Alkoholgehalt: | 40.0 % |
Rebsorte: | Moscato Bianco |
Die Leidenschaft für den Grappa brennt seit Generationen in den Herzen der Polis. Schon 1898 hatte Urgroßvater GioBatta Poli, heimlich einen kleinen Destillierapparat gebaut, diesen auf einen Handkarren montiert, und war damit von Haus zu Haus gezogen, um Trester zu brennen. Großvater Giovanni nahm das geistige Erbe auf, verwendete allerdings für seinen Brennapparat die umgebaute Dampfmaschine einer Lokomotive. Vater Toni orientiert sich wieder an GioBatta und konstruierte 1956 die zweite Poli-Brennanlage aus vier Kupferkesseln, der schließlich sein Sohn Jacopo 1983 eine dritte hinzufügte.
Heute sind in der Poli Distillerie fünf diskontinuierliche Brennanlagen in Betrieb: drei aus je vier Kupferbrennkesseln für Wasserdampf (von GioBatta, Toni und Jacopo) sowie zwei Anlagen mit Wasserbad-Brennkesseln, von denen die eine unter Druck, die andere im Vakuum destilliert. Doch neben einer exzellenten Technik müssen natürlich auch die Rohstoffe von erster Qualität sein! Deshalb wird der Trester (Kerne und Beerenhäute der Trauben) möglichst noch tropffrisch, direkt aus den Pressen der umliegenden Kellereien in die Poli Distillerie gebracht und hier, um seine aromatische Qualität nun auch im Poli-Destillat einzufangen, ausschließlich nach dem aufwendigen, traditionellen, diskontinuierlichen Verfahren gebrannt. Schneller ginge es nach dem (heute überwiegend angewandten) deutlich schnelleren kontinuierlichen Verfahren, bei dem der Zeitgewinn allerdings klar auf Kosten der Qualität geht. Für die Familie Poli macht diese industrielle Methode wenig Sinn: Früher trank man Grappa, um sich zu wärmen, heute gibt es die Zentralheizung. Ein Grappa ohne praktischen Nutzen muss also erstklassig, eben für den puren Genuss geschaffen sein. In Polis Grappa Museum in Bassano del Grappa findet man ausführliche Informationen zur Geschichte des Grappa und seiner Herstellung. Obwohl dies, laut Jacopo, im Grunde ganz einfach ist: Man braucht nur frischen Trester und hundert Jahre Erfahrung. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Giampaolo, Barbara und Andrea führt Jacopo Poli heute die Tradition seiner Ahnen fort, um Liebhabern rund um den Globus zu vermitteln, wie viel Genuss, aber auch Mühe, Ausdauer und Herzblut in einer ehrlich gemachten Flasche Grappa steckt. Die Brände der Familie Poli genießen weit über Italien hinaus höchste Anerkennung und sind aus der internationalen Spitzengastronomie kaum noch wegzudenken!
Poli Distillerie S.r.l.
36060 Schiavon
Italien