Carlos I Brandy de Jerez
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Geschmacksprofil & Aromen
Kennerblick
Hersteller: Bodegas Osborne
Herkunft: Cadiz; Spanien
Herstellung: Die Grundlagen des Carlos I werden durch die hervorragenden Rebsorten und die mikroklimatischen Bedingungen, die nur in der spanischen Region Jerez de la Frontera herrschen, gelegt.
Er muss in Fässern (Botas) heranreifen, in denen zuvor Sherry gelagert wurde. Dabei handelt es sich um 500 bis 600 Liter große Fässer aus amerikanischer Roteiche.
Verkostung: Weich und mild mit Noten von Vanille und Karamell.
Spanische Brandy muss zu 100% aus Wein gebrannt sein. Allerdings gilt für spanischen Brandy ein ganz besonderes Verfahren zur Destillation, denn es werden zwei völlig verschiedene Destillate verwendet (Holandas und Destilados). Die Holandas bestehen zu 60 bis 65% aus Alkohol. Sie können als eigentliche Träger des Brandy-Aromas bezeichnet werden. Die Destilados haben einen Alkoholgehalt von 84 bis 86%. Sie sind aromatisch eher neutral und sorgen in Kombination mit den eigentlichen Aromaträgern für einen leichteren und feineren Geschmack. Von ganz besonderer Bedeutung ist beim spanischen Brandy das Verfahren zur Lagerung und Alterung, das so genannte Solera-Verfahren, welches man bei der Herstellung von Cognac oder Weinbrand nicht kennt.
Weitere Angaben
Inhalt/Menge | 0.7 Liter |
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Alkoholgehalt | 40% |
Artikelnummer | 662 |
In den Verkehrbringer | Grupo Osborn Fernán Caballero 7 11500 El Puerto de Santa María |
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Osborne
Kunst, Genuss, Handwerk, Tradition und Qualität – dafür steht spanische Brandy-Herstellung. Der Ursprungsort: Jerez de la Frontera in Andalusien, wo bereits 1886 der erste charakteristische Brandy entstand. Ein Jahrhundert zuvor, 1772, legte der Engländer Thomas Osborne Mann in Spanien die Grundsteine seines Familienbetriebs, das heute seinen Stammsitz in El Puerto de Santa María hat.
Die Brandydestillation basiert auf ausgesuchten Weinen, die aus Trauben der Airen Reben aus der Mancha-Region gekeltert und gegoren werden. Diese Weine werden in der Osborne-eigenen Destillerie in Tomelloso zu sogenannten "Holandas" und "Destilados" gebrannt. Später werden diese je nach Qualitätsstufe und Geschmacksprofil in unterschiedlicher Zusammensetzung geblendet. Die „Holandas“ werden nach einem Verfahren hergestellt, das schon die Araber im Mittelalter verwendeten: Der kräftige Grundwein wird in "Alquitaras", mit Eichenholz befeuerten Kupferkesseln, manuell destilliert. Die Kunst des Brennmeisters besteht darin, das besonders hochwertige, reine Herzstück der Destillation für den späteren Brandy herauszufiltern. Die Holandas erreichen ein tiefes Aroma, da sie auf niedriger Temperatur bis maximal 70% vol. destilliert werden. Die höherprozentigen Destilados sind weniger aromatisch, dienen im Blend aber als unverzichtbarer Aromentransporteur und gleichen den intensiven Geschmack der Holandas aus. Destilados werden in kontinuierlich befeuerten Säulenbrennanlagen auf eine Grädigkeit zwischen 86-96% vol. gebracht. Holandas und Destilados werden schließlich zum Brandy geblendet – zu welchen Teilen sie gemischt werden, hängt von ihrem Charakter und ihrer Qualität ab. Allgemein gilt: Je größer der Anteil an Holandas, desto höher die Qualität des Brandys.
Die Reife in Eichenholzfässern: Der Brandy reift in der historischen Bodega "El Tiro" in El Puerto de Santa María, eine der sogenannten "Kathedralen des Weines". Unter den hohen Dächern und weiten Bögen sieht es im dämmrigen Licht der kleinen Fenster aus, als lagerten die Brandy-Fässer in einem Kirchenschiff. Hier herrscht ein Mikroklima, das den Reifungsprozess ideal unterstützt. Heiße Luft entsteigt zur hohen Decke und selbst im andalusischen Sommer bleibt es hinter den tiefen Mauern kühl. Zusätzlich profitiert die Anlage von den beständigen Winden Levante und Poniente, die eine salzhaltige Luft mit sich bringen.
In der Herstellung und Lagerung unterscheidet sich Brandy de Jerez völlig von den Branntweinen anderer Länder. Kennzeichnend für den spanischen Brandy ist die Reifung im traditionellen „Solera“ – Verfahren unter idealen mikroklimatischen Bedingungen. Die Reifung basiert auf einer regelmäßigen Vermischung der Destillate aus übereinanderliegenden Reihen alter Sherry-Fässer, in denen die Destillate ruhen und sich entwickeln.
Die oberen Reihen heißen "Criaderas", nur die unterste Fassreihe nennt sich "Solera" (deutsch: am Boden liegend). Sie enthält das älteste Destillat. Wenn seine Reifung abgeschlossen ist, entnimmt der Kellermeister ca. 1/3 des Fassinhalts. Die nun fehlende Menge in der Solera-Reihe wird aus der darüber liegenden Fassreihe nachgefüllt. Stufenweise wird so mit den jeweiligen Fassreihen verfahren, bis die letzte Criadera wieder mit jungem Destillat aufgefüllt werden kann.